1759 |
10. November: Als 2. Kind (Schwester Christophine geb. 1757) wird
Johann Christoph Friedrich Schiller als Sohn des Wundarztes / späteren
Offiziers Johann Kaspar Schiller (geb. 1723) und der Elisabeth Dorothea
Kodweiß (geb. 1732), Tochter des Löwenwirts in Marbach am Neckar
geboren. |
1760 |
Rückkehr des Vaters aus dem Krieg.
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1764
- 1766 |
Familie Schiller in Lorch.
Elementarunterricht des Sohnes bei Pfarrer Moser.
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1766 |
Rückkehr in die Garnison Ludwigsburg.
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1767 |
Schillers Eintritt in die Lateinschule der Stadt.
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1773 -1780 |
Schiller auf Geheiß des Herzogs Karl Eugen in der militärischen Pflanzschule des Herzogs (später Hohe Karlsschule), zunächst auf
der Solitude, dann Stuttgart. |
1775 |
Studium der Medizin. |
1776 |
Lektüre Shakespeares. |
1777 |
erste Szenen der „Räuber“ entstehen.
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1779 |
Lateinische Dissertation „Philosophie der Physiologie“ bleibt ungedruckt. Schiller muss eine zweite Arbeit schreiben.
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1780 |
Ausarbeitung der „Räuber“. – November: Druck der zweiten Dissertation. - 14. Dezember: Preisverteilung und Entlassung aus
der Karlsschule. Schiller wird Regimentsmedikus beim Grenadierregiment Auge in Stuttgart. |
1781 - 1782 |
Schiller als Militärarzt und Poet in Stuttgart.
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1781 |
„Laura-Oden“ entstehen. - Die „Räuber“ erscheinen im
Selbstverlag. Umarbeitung der Räuber für die Bühne.
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1782 |
13. Januar: Die Räuber werden in Mannheim mit großem Erfolg gespielt. Schiller wohnt der Erstaufführung ohne Urlaub bei. –Frühjahr: Schillers Gedichtsammlung „Anthologie auf das Jahr
1782“ erscheint. - Arbeit am „Fiesko“ – Juli: 14 Tage Arrest
wegen erneuter unerlaubter Reise nach Mannheim. – August: Der Herzog verbietet Schiller das „Komödienschreiben“. - 22. September:
Schillers Flucht mit seinem Freund Andreas Streicher. - Oktober -Anfang Dezember: Nach kurzen Aufenthalten in Mannheim und
Frankfurt quartieren sich die beiden Flüchtlinge im Gasthof zu Oggersheim incognito ein.
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1782 - 1783 |
7. Dezember - 24. Juli: Schiller auf
Einladung seiner Gönnerin, Henriette von Wolzogen, in Bauerbach (Thüringen). Verkehr mit W.F. H. Reinwald, Bibliothekar in Meiningen.
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1783 |
„Kabale und Liebe“ (Luise Millerin) beendet. - Arbeit am „Don Carlos“. Unglückliche Leidenschaft zu Charlotte von Wolzogen, der
Tochter des Hauses. - 24. Juli überraschender Aufbruch nach Mannheim.
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1783 - 1784 |
1.
September - 31. August: Kontrakt mit Dalberg über eine Verpflichtung als Theaterdichter. Schwere Erkrankung. |
1784 |
„Fiesko“ und „Kabale und Liebe“, letzteres mit großem Erfolg, aufgeführt. - Vorbereitung der „Rheinischen Thalia“. Bekanntschaft
mit Charlotte von Kalb führt zu neuen seelischen Verstrickungen. -27. Dezember: Karl August verleiht Schiller den Titel eines Rates.
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1785 - 1787 |
April – Juli 1787: Schiller als
Gast Christian Gottfried Körners in Leipzig und Dresden. Freundschaft mit dem Körnerschen Hause:
Körner, Ludwig Ferdinand Huber, Dora und Minna Stock.
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1785 |
Fortsetzung der „Thalia“. – „An die Freude“. - Arbeit am
„Don Carlos“ und an Prosaerzählungen.
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1787 |
Leidenschaft zu Henriette von Arnim. „Don Carlos“ erscheint bei Göschen in Leipzig.
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1787 - 1788 |
Juli – Mai: Aufenthalt Schillers
in Weimar. Verkehr mit Charlotte
von Kalb, Wieland, Herder, Knebel, Corona Schröter. – August:
Kurzer Aufenthalt in Jena. - Dezember: Besuche in Meiningen bei
Henriette von Wolzogen und seiner Schwester Christophine, die
mit Reinwald verheiratet ist. In Rudolstadt Einkehr bei der Familie
von Lengefeld: erste Bekanntschaft mit den Töchtern Caroline und
Charlotte.
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1788 |
Fortgesetzte Arbeit an der „Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande von der Spanischen Regierung“, die im Herbst
erscheint. - Die „Götter Griechenlands“ in Wielands Teutschem
Merkur. - Mai – August: Schiller in Volkstädt in der Nähe von
Rudolstadt. Tägliche Besuche bei der Familie von Lengefeld. -August – November: Quartier in Rudolstadt selbst. Fortführung der
historischen Studien. Beendigung der „Geschichte des Abfalls der
Niederlande“. - 7. September: Erste Begegnung mit Goethe. - 15.
Dezember: Berufung als a. 0. Professor für Geschichte nach Jena.
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1789 |
Mai: Übersiedlung nach Jena. - 26. Mai: Die erste Vorlesung: „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“ –August: Aufenthalt in Leipzig. - Verlobung mit Charlotte von
Lengefeld. - September – Oktober: Vorübergehender Aufenthalt in
Rudolstadt und Volkstädt. – Dezember: Freundschaft mit Wilhelm
von Humboldt. |
1779 |
Januar: Schiller erhält Hofratstitel. - 22. Februar: Trauung in der Dorfkirche zu Wenigenjena. – September: „Geschichte des
Dreißigjährigen Krieges“ beginnt zu erscheinen.
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1779 |
Ernste Erkrankung Schillers, von der er sich nicht wieder erholen
soll. - Beginn des Kant-Studiums. – Juli: Kur in Karlsbad. |
1792 |
Fortsetzung des Kant-Studiums. Kränklichkeit. – Oktober: Die französische Nationalversammlung erteilt Schiller das französische
Bürgerrecht.
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1793 |
"Anmut und Würde“; „Über das Erhabene“; „Über die ästhetische
Erziehung des Menschen“.
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1793
- 1794 |
August- Mai: Schiller in Schwaben. - 8.
September: Ankunft des Ehepaars in Ludwigsburg. - 14.
September: Karl, Schillers ältester Sohn, geboren.
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1794 |
Verkehr mit Eltern, Geschwistern, Freunden und Lehrern. Aufenthalte in Stuttgart und Tübingen. Verlagsbeziehungen zu
Cotta geknüpft. - 15. Mai: Ankunft Schillers in Jena. – Sommer: Gespräch mit Goethe über die Urpflanze leitet die Freundschaft der
Dichter ein. – September:
Aufenthalt Schillers in Weimar bei Goethe.
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1795 |
Die erste Nummer der „Horen“ erscheint. Enthält Schillers Briefe „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“. Für die nächsten
Hefte aus Schillers Feder: „Belagerung von Antwerpen“; „Über
naive
und sentimentalische Dichtung“. - Berufung nach Tübingen abgelehnt.
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1796 |
Herausgabe des Musenalmanachs (erscheint bis 1800). Schiller und Goethe dichten die Xenien, die im Musenalmanach für 1797
erscheinen. - 7. September: Tod des Vaters. - Der
„Wallenstein“ entsteht.
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1797 |
Balladenjahr. Im Wettstreit mit Goethe entstehen Schillers Balladen („Der Taucher“, „Der Handschuh“, „Die Kraniche des
lbykus“ u. a.), die im Musenalmanach für 1798 veröffentlicht
werden. - Umdichtung des „Wallenstein“ in Jamben.
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1798 |
Weitere Balladen entstehen. - Fortsetzung der Arbeit am Wallenstein“.
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1799 |
Wallenstein
beendet. - Arbeit an „Maria Stuart“.
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1799 - 1805 |
3. Dezember: Familie Schiller
siedelt nach Weimar über.
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1800 |
Shakespeares „Macbeth“ für die Bühne bearbeitet. – Juni:
„Maria Stuart“ beendet. Schiller beginnt mit der Arbeit an der Jungfrau von
Orleans.
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1801 |
„Jungfrau von Orleans“ beendet. - Bearbeitung der „Turandot“
nach Gozzi.
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1802 |
Plan des „Wilhelm Tell“. - Arbeit an der „Braut von Messina“ -
29. April: Tod der Mutter. - 16. November: Schiller wird geadelt.
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1803 |
Die „Braut von Messina“ beendet. - Intensive Arbeit am „Tell“. |
1804 |
Zu Beginn des Jahres ist auch der „Wilhelm Tell“ vollendet. -
Schiller entschließt sich zur Bearbeitung des Demetrius-Stoffes.
April – Mai: Schillers Berliner Reise. – November:
„Huldigung der
Künste“ für den Einzug der Erbprinzessin Maria Pawlowna.
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1805 |
Racines „Phaedra“ für die Bühne bearbeitet. - Fortführung des „Demetrius“. - 29.
April: Letzter Theaterbesuch. Fieberanfall.
- 9. Mai:
Schillers Tod. |
(Quelle:
Burschell, Friedrich: Friedrich Schiller. Hamburg 1958) |