Johann Christoph Friedrich Schiller

 

I) 
In der Nachfahrenliste des 

Georg Pfleiderer 

(Stammvater der Pfleiderer)

(geboren um 1540 / gestorben 24.11.1611 auf dem Degenhof / Hertmannsweiler, verheiratet vor dem 5. August 1576 mit Agatha Würth)
erscheint als Nachfahre in der 
13. Generationenfolge Manfred Schäfer. 

Nachfahre in der 
8. Generationenfolge ist Johann Christoph Friedrich Schiller (1759 - 1805).

 

Zu diesem Stammvater Georg Pfleiderer ist bekannt:

Er kam als Meier und Schäfer zwischen dem 1.2.1573 und dem 5.8.1576 auf den Hof „zum Tegen“ bei Hertmannsweiler, Oberamt Waiblingen. Hertmannsweiler war Tochterkirche von Winnenden. Das Ehebuch von Winnenden erwähnt noch am 1.2.1573 als „Scheffer vom Tegenhof“ den Hans Feringer, während am 5.8.1576 im Taufbuch zu Winnenden zum ersten Mal unter den Taufpaten „Agathe, Georgen Pfleuderers auf dem Degenhof Hausfrau“ genannt wird. Diese stammt von Heubach, war die Tochter des Veyt Würth und der Barbara Feyffel und war nach dem „Leybaigen-Buch der Herrschaft Heubach von 1592“ im Jahr 1592 „bei 30 Jahre“ alt. Georg Pfleiderer kommt wohl aus der Gegend von Aalen.

 

 

II) 
In der Nachfahrenliste des 

Hans Schiller 

(Spitzenahn der Stammlinie Johann Christoph Friedrich Schillers)

(geboren 1550 / gestorben 1591),
erscheint als Nachfahre in der 
13. Generationenfolge Manfred Schäfer. 

Nachfahre in der 
7. Generationenfolge ist Johann Christoph Friedrich Schiller (1759 - 1805).


Zu diesem Hans Schiller ist bekannt:

Er ist urkundlich 1566 in der Musterrolle Waiblingen als Wehrpflichtiger genannt und wohnt in Neustadt bei Waiblingen. 1569 besitzt er dort einen Weinberg im „Haufler“. 1571 kauft er sich in Neustadt ein Haus und hat 1591 Schulden in Höhe von 235 fl. Gestorben ist er nach 1591 und vor 1609; denn bei der Hochzeit seines Sohnes Stefan ist er bereits tot. 
Über die Herkunft dieses Hans Schiller ist urkundlich kein gesicherter Nachweis zu erbringen, da die Kirchenbücher von Neustadt bei Waiblingen erst ab dem 10.9.1634 geführt werden. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass dieser Hans Schiller, der urkundlich 1566 in Neustadt erscheint, aus der Schillerfamilie in Breuningsweiler stammt. Sein Sohn Michael (geboren Neustadt 1608 / gestorben Breuningsweiler 3.5.1659) heiratet im Jahr 1627 in Breuningsweiler die Anna Dillmann (geboren Breuningsweiler 14.12.1595 / gestorben Breuningsweiler 20.2.1662, verwitwete Kamm). Andererseits hat am 26.1.1591 der Breuningsweiler Georg Schiller (geboren Breuningsweiler 27.12.1568, Sohn des Breuningsweiler Spitzenahn Matthäus Schiller, dieser geboren vor 1524) die Barbara Dillmann aus Breuningsweiler dort geheiratet.

Auch die unmittelbaren Verbindungen Schäfer / Schiller sind vielfältig und dürften die Herkunft der Neustädter Schiller aus Breuningsweiler bestätigen:

 

 

III)
Spitzenahn in der Stammlinie von Manfred Schäfer ist 

Hans Schäfer

 (geboren 1521 / gestorben Boll 19.01.1576). 

Von diesem Hans Schäfer ist bekannt:

Die Taufbücher von Boll beginnen erst 1558. Die Lagerbücher von Betzgenried, Boll, Gruibingen und Heiningen beginnen alle 1524 und weisen keine Person mit dem Namen „Schäfer“ auf. Hans Schäfer hat demnach keinen Besitz in dieser Gegend gehabt, er könnte von Beruf, wofür vieles spricht, tatsächlich Schäfer gewesen sein. Die Lagerbücher des gesamten OA Göppingen samt der Stadt Göppingen nennen zwar einen „Hans Schäfer“ als „Anstößer“ in der Stadt Göppingen. Dieser hat mit dem hier gegebenen Hans Schäfer wohl sicher nichts zu tun. Weitere Namensträger „Schäfer“ kommen im gesamten OA-Bereich in den Lagerbüchern nicht vor. Der Stammvater „Hans Schäfer“ wird erst nachweisbar mit dem Taufeintrag für seinen Sohn Hans am 10.11.1569 und mit seinem eigenen Sterbeeintrag im Kirchenbuch Boll 1576, pag. 241, Nr. 96: „Den 19. (Januarius 1576) Hans Schäffer“. Er ist somit knapp 1 Monat nach dem Tod seiner Frau Margarethe gestorben.

 

Aus der Nachfahrenliste des 

Hans Schäfer 

(Stammlinie von Manfred Schäfer) ergibt sich:

a) Der Sohn des genannten Spitzenahns, Hans Schäfer jun., Schultheiß in Breuningsweiler, (geboren Boll 10.11.1569 / gestorben Breuningsweiler 30.11.1634) heiratet in Breuningsweiler am 8.4.1589 Anna Schiller (geboren Breuningsweiler 3.12.1565 / gestorben Breuningsweiler 25.3.1636), die Tochter des Theissen (Matthäus) Schiller und der Fronika (Veronika) NN aus Breuningsweiler. 

b) Sein Urenkel Georg Schäfer, Bürgermeister zu Breuningsweiler (geboren Breuningsweiler 23.2.1631 / gestorben Breuningsweiler 22.8.1697) heiratet am 16.11.1652 in Breuningsweiler Maria Schiller (geboren Breuningsweiler 12.12. 1633), die Tochter der oben genannten Michael Schiller (geboren Neustadt 1608 / gestorben Breuningsweiler 20.2.1662) und der Anna Dillmann (geboren Breuningsweiler 14.12.1595 / gestorben Breuningsweiler 20.2.1662, verwitwete Kamm).

Die Beziehungen der Familien Schäfer und Schiller sind demnach mehrfach gegeben. Die direkte Verbindung zwischen den Neustädter und Breuningsweiler Schiller ist offenkundig, wenn auch die genaue Filiation derzeit nicht nachgewiesen ist.

 

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Johann Christoph Friedrich Schiller

Biographie

 

1759 10. November: Als 2. Kind (Schwester Christophine geb. 1757) wird Johann Christoph Friedrich Schiller als Sohn des Wundarztes / späteren Offiziers Johann Kaspar Schiller (geb. 1723) und der Elisabeth Dorothea Kodweiß (geb. 1732), Tochter des Löwenwirts in Marbach am Neckar geboren.
1760 Rückkehr des Vaters aus dem Krieg.
1764 - 1766 Familie Schiller in Lorch. Elementarunterricht des Sohnes bei Pfarrer Moser.
1766 Rückkehr in die Garnison Ludwigsburg.
1767 Schillers Eintritt in die Lateinschule der Stadt.
1773 -1780 Schiller auf Geheiß des Herzogs Karl Eugen in der militärischen Pflanzschule des Herzogs (später Hohe Karlsschule), zunächst auf der Solitude, dann Stuttgart.
1775 Studium der Medizin.
1776 Lektüre Shakespeares.
1777 erste Szenen der „Räuber“ entstehen.
1779 Lateinische Dissertation „Philosophie der Physiologie“ bleibt ungedruckt. Schiller muss eine zweite Arbeit schreiben.
1780 Ausarbeitung der „Räuber“. – November: Druck der zweiten Dissertation. - 14. Dezember: Preisverteilung und Entlassung aus der Karlsschule. Schiller wird Regimentsmedikus beim Grenadierregiment Auge in Stuttgart.
1781 - 1782 Schiller als Militärarzt und Poet in Stuttgart.
1781 „Laura-Oden“ entstehen. - Die „Räuber“ erscheinen im Selbstverlag. Umarbeitung der Räuber für die Bühne.
1782 13. Januar: Die Räuber werden in Mannheim mit großem Erfolg gespielt. Schiller wohnt der Erstaufführung ohne Urlaub bei. –Frühjahr: Schillers Gedichtsammlung „Anthologie auf das Jahr 1782“ erscheint. - Arbeit am „Fiesko“ – Juli: 14 Tage Arrest wegen erneuter unerlaubter Reise nach Mannheim. – August: Der Herzog verbietet Schiller das „Komödienschreiben“. - 22. September: Schillers Flucht mit seinem Freund Andreas Streicher. - Oktober -Anfang Dezember: Nach kurzen Aufenthalten in Mannheim und Frankfurt quartieren sich die beiden Flüchtlinge im Gasthof zu Oggersheim incognito ein.
1782 - 1783 7. Dezember - 24. Juli: Schiller auf Einladung seiner Gönnerin, Henriette von Wolzogen, in Bauerbach (Thüringen). Verkehr mit W.F. H. Reinwald, Bibliothekar in Meiningen. 
1783 „Kabale und Liebe“ (Luise Millerin) beendet. - Arbeit am „Don Carlos“. Unglückliche Leidenschaft zu Charlotte von Wolzogen, der Tochter des Hauses. - 24. Juli überraschender Aufbruch nach Mannheim.
1783 - 1784 1. September - 31. August: Kontrakt mit Dalberg über eine Verpflichtung als Theaterdichter. Schwere Erkrankung.
1784 „Fiesko“ und „Kabale und Liebe“, letzteres mit großem Erfolg, aufgeführt. - Vorbereitung der „Rheinischen Thalia“. Bekanntschaft mit Charlotte von Kalb führt zu neuen seelischen Verstrickungen. -27. Dezember: Karl August verleiht Schiller den Titel eines Rates.
1785 - 1787 April – Juli 1787: Schiller als Gast Christian Gottfried Körners in Leipzig und Dresden. Freundschaft mit dem Körnerschen Hause: Körner, Ludwig Ferdinand Huber, Dora und Minna Stock.
1785 Fortsetzung der „Thalia“. – „An die Freude“. - Arbeit am „Don Carlos“ und an Prosaerzählungen.
1787 Leidenschaft zu Henriette von Arnim. „Don Carlos“ erscheint bei Göschen in Leipzig.
1787 - 1788 Juli – Mai: Aufenthalt Schillers in Weimar. Verkehr mit Charlotte  von Kalb, Wieland, Herder, Knebel, Corona Schröter. – August: Kurzer Aufenthalt in Jena. - Dezember: Besuche in Meiningen bei Henriette von Wolzogen und seiner Schwester Christophine, die mit Reinwald verheiratet ist. In Rudolstadt Einkehr bei der Familie von Lengefeld: erste Bekanntschaft mit den Töchtern Caroline und Charlotte.
1788 Fortgesetzte Arbeit an der „Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande von der Spanischen Regierung“, die im Herbst erscheint. - Die „Götter Griechenlands“ in Wielands Teutschem Merkur. - Mai – August: Schiller in Volkstädt in der Nähe von Rudolstadt. Tägliche Besuche bei der Familie von Lengefeld. -August – November: Quartier in Rudolstadt selbst. Fortführung der historischen Studien. Beendigung der „Geschichte des Abfalls der Niederlande“. - 7. September: Erste Begegnung mit Goethe. - 15.  Dezember: Berufung als a. 0. Professor für Geschichte nach Jena.
1789 Mai: Übersiedlung nach Jena. - 26. Mai: Die erste Vorlesung: „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“ –August: Aufenthalt in Leipzig. - Verlobung mit Charlotte von Lengefeld. - September – Oktober: Vorübergehender Aufenthalt in Rudolstadt und Volkstädt. – Dezember: Freundschaft mit Wilhelm von Humboldt.
1779 Januar: Schiller erhält Hofratstitel. - 22. Februar: Trauung in der Dorfkirche zu Wenigenjena. – September: „Geschichte des Dreißigjährigen Krieges“ beginnt zu erscheinen.
1779 Ernste Erkrankung Schillers, von der er sich nicht wieder erholen soll. - Beginn des Kant-Studiums. – Juli: Kur in Karlsbad.
1792 Fortsetzung des Kant-Studiums. Kränklichkeit. – Oktober: Die französische Nationalversammlung erteilt Schiller das französische Bürgerrecht.
1793 "Anmut und Würde“; „Über das Erhabene“; „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“.
1793 - 1794 August- Mai: Schiller in Schwaben. - 8. September: Ankunft des Ehepaars in Ludwigsburg. - 14. September: Karl, Schillers ältester Sohn, geboren.
1794 Verkehr mit Eltern, Geschwistern, Freunden und Lehrern. Aufenthalte in Stuttgart und Tübingen. Verlagsbeziehungen zu   Cotta geknüpft. - 15. Mai: Ankunft Schillers in Jena. – Sommer: Gespräch mit Goethe über die Urpflanze leitet die Freundschaft der  Dichter ein. – September: Aufenthalt Schillers in Weimar bei Goethe.
1795 Die erste Nummer der „Horen“ erscheint. Enthält Schillers Briefe „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“. Für die nächsten Hefte aus Schillers Feder: „Belagerung von Antwerpen“; „Über naive
und sentimentalische Dichtung“. - Berufung nach Tübingen abgelehnt.
1796 Herausgabe des Musenalmanachs (erscheint bis 1800). Schiller und Goethe dichten die Xenien, die im Musenalmanach für 1797 erscheinen. - 7. September: Tod des Vaters. - Der „Wallenstein“ entsteht.
1797 Balladenjahr. Im Wettstreit mit Goethe entstehen Schillers Balladen („Der Taucher“, „Der Handschuh“, „Die Kraniche des lbykus“ u. a.), die im Musenalmanach für 1798 veröffentlicht werden. - Umdichtung des „Wallenstein“ in Jamben.
1798 Weitere Balladen entstehen. - Fortsetzung der Arbeit am Wallenstein“.
1799 Wallenstein beendet. - Arbeit an „Maria Stuart“.
1799 - 1805 3. Dezember: Familie Schiller siedelt nach Weimar über. 
1800 Shakespeares „Macbeth“ für die Bühne bearbeitet. – Juni: „Maria Stuart“ beendet. Schiller beginnt mit der Arbeit an der Jungfrau von Orleans.
1801 „Jungfrau von Orleans“ beendet. - Bearbeitung der „Turandot“ nach Gozzi.
1802 Plan des „Wilhelm Tell“. - Arbeit an der „Braut von Messina“ - 29. April: Tod der Mutter. - 16. November: Schiller wird geadelt.
1803 Die „Braut von Messina“ beendet. - Intensive Arbeit am „Tell“.
1804 Zu Beginn des Jahres ist auch der „Wilhelm Tell“ vollendet. - Schiller entschließt sich zur Bearbeitung des Demetrius-Stoffes. April – Mai: Schillers Berliner Reise. – November: „Huldigung der Künste“ für den Einzug der Erbprinzessin Maria Pawlowna.
1805 Racines „Phaedra“ für die Bühne bearbeitet. - Fortführung des „Demetrius“. - 29. April: Letzter Theaterbesuch. Fieberanfall. - 9. Mai: Schillers Tod.
 (Quelle: Burschell, Friedrich: Friedrich Schiller. Hamburg 1958)

Aus datenschutzrechtlichen Gründen ist es nicht möglich, im Internet die verschiedenen Nachfahrenlisten abzudrucken, weil darin personenbezogene Daten noch lebender Nachfahren verzeichnet sind. Interessenten erteile ich auf Nachfrage gerne - so weit  möglich - weitere Auskunft.

mailto:Schaefer.Manfred@gmx.de

 

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