Albert Schweitzer

In der Nachfahrenliste des

Hans Rümelin

(geboren vor 1521 / gestorben am 12. Mai 1554 in Ebingen; heute: Albstadt),
erscheint als Nachfahre in der
16. Generationenfolge: Manfred Schäfer.

Nachfahre in der
14. Generationenfolge ist Prof. Dr. Albert Schweitzer.

Zu Hans Rümelin (Rimeli, Rimilin, Rümelin, Remellin) ist bekannt:

Er kommt zwischen 1510 und 1520 nach Ebingen. Seine Herkunft ist unbekannt. Hans Rümelin ist urkundlich erwähnt 1521 / 1554 als „Metzger, des Gerichts und Bürgermeister“ in Ebingen. Er wurde gemustert 1521 „mit Spieß“, 1524 als wehrfähig, 1536 mit Harnisch und Spieß, 1546 „nicht gut ins Feld“. Er hat 1525 ein Haus, das 200 fl. gilt. 1534 leiht er Einwohnern von Pfäffingen und Jesingen 80 fl. Er hat 1535 ein Haus, das an das des Jörg Haux grenzt. Er schlichtet am 27.6.1542 als „alter Bürgermeister“ zusammen mit Caspar Rieber, Schultheiß, einen Streit. 1545 zahlt er als Bürgermeister 31 fl. 3 btz. 3 kr. Türkensteuer und beurkundet mit anderen die Türkensteuerliste. Am 3.3.1550 leiht er Adolf Dietegen von Westerstetten in Strassberg 600 fl. Er erhält am 27.6.1550 durch seinen Sohn Stefan einen Zins von der Stadt Reutlingen. Am 16.10.1550 streitet er mit den Ebinger Klausnerinnen wegen Überfahrtsrechten. Er ist am 28.7.1552 als Gerichtsverwandter bei einem Notariatsprotokoll zugegen. Am 13.5.1553 empfängt er einen Zins von der Stadt Reutlingen. Schließlich wird er am 12.5.1554 genannt, als Margarethe Dattin, Hans Ubers Witwe, Bürgerin zu Reutlingen, für „Hans alt Remelin“ zu Ebingen, ihrer Schwester Mann, von den Steuerherren zu Reutlingen 50 fl. Zins empfängt, die dem Hans Remelin 1554 verfallen waren. Gestorben ist er am 12.5.1554 in Ebingen.
Im August 1556 haben die Erben des verstorbenen Hans alt Remelin der Stadt Reutlingen 900 fl. als Darlehen gegeben.

Über seine Ehefrau ist nichts bekannt.

Aus dieser Ehe entstammen zwei Söhne: Baste Rümelin (geboren vor 1516; Metzger, Spitalpfleger und Bürgermeister in Ebingen; gestorben um 1589 in Ebingen) und Hans Rümelin (geboren vor 1545, gestorben 1584 in Reutlingen).

 

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Albert Schweitzer

Biographie

1875 14. Januar: Albert Schweitzer in Kaysersberg / Oberelsaß geboren. Übersiedlung nach Günsbach. Vater: Ludwig Schweitzer, Pfarrer, (1846 - 1925), Mutter: Adele, geb. Schillinger (1842 - 1916).
1880 - 1884 Besuch der Dorfschule in Günsbach
1884 - 1885 Realschule in Münster / Elsaß
1885 - 1893 Gymnasium in Mülhausen. Klavier- und Orgelunterricht. -18. Juni 1893: Abitur
1893 Oktober: Beginn des Studiums der Theologie und Philosophie in Straßburg. Orgelunterricht in Paris
1894 - 1895 Militärjahr in Straßburg
1896 Entschluss zu einem Beruf menschlichen Dienens nach dem 30. Lebensjahr
1898 6. Mai: Erstes theologisches Examen. Lehrvikar
1898 - 1899 Wintersemester: Studium der Philosophie und Musik in Paris. Kant - Dissertation
1899 Frühjahr / Sommer: Philosophie-Studien in Berlin. -2. August: Promotion zum Dr. phil.
1900 15. Juli: Zweite theologische Prüfung. -21. Juli: Lizentiaten- (= Doktor-) Examen mit einer  Dissertation über das Abendmahlsproblem. -14. November: Vikar an St. Nicolai in Straßburg
1902 1. März: Habilitation an der evang. - theologischen Fakultät in Straßburg. Thema der Habilitationsschrift: „Das Messianitäts- und Leidensgeheimnis“ (1901)
1904 Ein Aufruf über die Not der Kongomission bestimmt die Richtung des „Dienstberufs
1905 Absicht, Urwaldarzt zu werden. Medizinstudium
1910 „Deutsche und französische Orgelbaukunst und Orgelkunst“; „Von Reimarus zu Wrede“
1910 2. Dezember: Abschluß des medizinischen Staatsexamens
1911 - 1912 Ärztliches Praktikum. „Geschichte der paulinischen Forschung“
1912 2. Februar: Ärztliche Approbation. -Frühjahr: Aufgabe des Predigtamtes. -18. Juni: Eheschließung mit Helene Breßlau (geboren 25.01.1879 in Berlin). -14. Dezember: Professor - Titel wegen der „anerkennenswerten wissenschaftlichen Leistungen“
1913 März: Promotion zum Dr. med. mit einer Dissertation über „Die psychiatrische Beurteilung Jesu“. Abschluss der erweiterten „Geschichte der Leben - Jesu - Forschung“. -21. März: Abreise aus Günsbach nach Afrika. -4. April: Ausscheiden aus dem Lehrkörper der Universität, da die Fakultät eine Beurlaubung abgelehnt hatte. -16. April: Ankunft in Lambarene
1913 - 1917 Erster Aufenthalt in Afrika
1915 September: Schweitzer findet den Begriff der „Ehrfurcht vor dem Leben“.
1916 3. Juli: Tod der Mutter
1917 September: Rücktransport nach Europa. Internierung in Bordeaux
1917 - 1918 Herbst - Sommer: Internierungslager Garaison (Pyrenäen) und St. Remy (Provence)
1918 Juli: Rückkehr ins Elsaß. -1. September: Darmoperation Anschließend erneutes Vikariat an St. Nicolai und Assistenzarztstelle an der Hautklinik des Bürgerspitals
1919 14. Januar: Tochter Rhena geboren. -Sommer: Zweite Operation. - Oktober: Erstes Nachkriegs-Orgelkonzert in Barcelona. -Dezember: Vorlesungen in Uppsala
1920 Frühjahr-Sommer: Schweden-Reise. Vorlesungen, Vorträge, Orgelkonzerte Entschluß, die Arbeit in Lambarene fortzusetzen. „Zwischen Wasser und Urwald“
1921 April: Aufgabe der beiden Stellungen in Straßburg. Freie schriftstellerische und künstlerische Arbeit
1921 - 1922 Konzert- und Vortragsreisen in die Schweiz, nach Schweden, nach England und Dänemark. Arbeit an der Schrift: „Kulturphilosophie“ in Günsbach
1923 Januar: Kulturphilosophische Vorlesungen an der Universität Prag. „Verfall und Wiederaufbau der Kultur“; „Kultur und Ethik“; „Das Christentum und die Weltreligionen". Hausbau für Helene und Rhena in Königsfeld/Schwarzwald. -Herbst: Kurse für Geburtshilfe und Zahnheilkunde in Straßburg, für Tropenmedizin in Hamburg
1924 „Aus meiner Kindheit und Jugendzeit“. -21. Februar: Zweite Ausreise nach Afrika.1925
1925 5. Mai: Tod des Vaters. -Herbst: Beginn der Rodungsarbeiten für ein größeres Spital
1927 21. Januar: Umzug in die neuen Baracken. -21. Juli: Rückfahrt nach Europa
1927 -1929 Konzerte und Vorträge in Schweden, Dänemark, Holland, der Schweiz, Deutschland, der Tschechoslowakei, Schallplattenaufnahmen
1928 28. August: Goethepreis der Stadt Frankfurt. Erste Goethe-Rede
1929 Fertigstellung des Günsbacher Hauses
1930 - 1931 Drittes Wirken in Lambarene (zwei volle Jahre).
1930 Ablehnung eines Rufes an die Universität Leipzig (theologische Fakultät). „Die Mystik des Apostels Paul“
1931 Schrift: „Aus meinem Leben und Denken“
1932 22. März: Gedenkrede zu Goethes 100. Todestag in Frankfurt. -9. Juli: Vortrag „Goethe als Denker und Mensch“ in Ulm. -Vorträge und Konzerte in Deutschland, Holland, England
1933 - 1934 April - Januar: Viertes Wirken in Afrika
1934 Oktober/November: Religionsphilosophische Vorlesungen in Oxford und Edinburgh
1935 Februar-August: Zum fünften Mal in Lambarene. -August: Zweiter Teil der Vorlesungen in Edinburgh. -Dezember: Schallplatten-Einspielungen in London. „Die Weltanschauung der indischen Denker“
1936 Oktober: Schallplatten-Einspielungen in Straßburg
1937 - 1939 Februar - Januar: Sechster Lambarene - Aufenthalt
1938 „Afrikanische Geschichten“
1939 Wegen des Eindrucks drohender Kriegsgefahr nur zwölftägiger Aufenthalt im Elsaß. 
1939 -1948 Neuneinhalb ununterbrochene Lambarene - Jahre (siebenter Aufenthalt)
1940 Oktober/November: Kämpfe um den Ort Lambarene zwischen Truppen de Gaulles und der Vichy-Regierung. Beide Seiten schonen das Spital
1948 24. Oktober: Ankunft in Bordeaux
1949 8. Juli: Festrede zum 200. Geburtstag Goethes in Aspen / Colorado. “Goethe, der Mensch und das Werk“
1949 - 1951 November - Mai: Achtes Wirken in Lambarene, bis Juni 1950.
1950 „Goethe. Vier Reden“; „Ein Pelikan erzählt aus seinem Leben“
1951  16. September: Friedenspreis des deutschen Buchhandels in der Paulskirche. Oktober/November: In Schweden
1951 - 1952 Dezember - Juli: Neuntes Wirken in Lambarene
1952 September: Schallplattenaufnahmen in Günsbach. -30. September: Empfang der Paracelsus-Medaille (erste medizinische Ehrung). 20. Dezember: Schweitzer, in die Academie des sciences morales et politiques gewählt, spricht über „Das Problem der Ethik in der Höherentwicklung des menschlichen Denkens“
1952 - 1954 Dezember-Mai: Zum zehnten Mal in Lambarene
1953 Mai: Beginn der Arbeiten für eine Leprosensiedlung dicht beim Spital. -Oktober: Friedensnobelpreis rückwirkend für 1952 an Albert Schweitzer. Die Preissumme erlaubt ein Lepradorf.
1954 28./29. Juli: Bach-Gedenkkonzert in der Straßburger Thomaskirche. Letztes öffentliches Auftreten als Organist. -4. November: Entgegennahme des Friedensnobelpreises in Oslo.  „Das Problem des Friedens in der heutigen Welt“
1954 - 1955 Dezember - Juli: Elftes Wirken in Lambarene
1955 Mai: Fertigstellung des Lepradorfes. -Herbst: Besuche in England, Paris, Deutschland, der Schweiz. -11. November: Entgegennahme der Insignien des Ordens Pour le merite (Friedensklasse) in Bonn
1956 - 1957 Januar - Juli: Zwölfter Lambarene - Aufenthalt
1957 23. April: Aufruf des Urwalddoktors gegen die Gefahren der Kernwaffenversuche (Radio Oslo). -22. Mai: Helene Schweitzer verlässt Lambarene. -1. Juni: Sie stirbt achtundsiebzigjährig in Zürich.
1957 - 1959 Dezember-August: Zum dreizehntenmal in Lambarene
1958 28./29./ 30. April: Drei Radioappelle über Sender Oslo gegen die Atomgefahren. „Friede oder Atomkrieg“
1959 Oktober: Nach Entgegennahme des Sonningpreises in Kopenhagen letzte Deutschland-Reise. -November: Dreiwöchiger Paris-Aufenthalt. -9. Dezember: Der Vierundachtzigjährige verlässt Europa.
1965 27. August: Letzter Brief: Gesundheitlich geht es mir gut. In den folgenden Tagen zunehmende Ermattung. -4. September: Albert Schweitzer stirbt.

 

(Quelle: Steffahn, Harald: Albert Schweitzer. Reinbek bei Hamburg 1979)

 

Aus datenschutzrechtlichen Gründen ist es nicht möglich, im Internet die gesamte mir vorliegende Nachfahrenliste des Hans Rümelin abzudrucken, weil darin personenbezogene Daten noch lebender Nachfahren verzeichnet sind. Interessenten gebe ich jedoch auf Nachfrage gerne so weit möglich - weitere Auskunft.

mailto:Schaefer.Manfred@gmx.de

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