1875 |
14. Januar:
Albert Schweitzer in Kaysersberg / Oberelsaß geboren. Übersiedlung
nach Günsbach. Vater: Ludwig Schweitzer, Pfarrer, (1846 - 1925), Mutter:
Adele, geb. Schillinger (1842 - 1916). |
1880 - 1884 |
Besuch
der Dorfschule in Günsbach |
1884
- 1885 |
Realschule in Münster / Elsaß |
1885 - 1893 |
Gymnasium in Mülhausen. Klavier- und Orgelunterricht. -18.
Juni 1893: Abitur |
1893 |
Oktober: Beginn des Studiums der Theologie und Philosophie in Straßburg.
Orgelunterricht in Paris |
1894 - 1895 |
Militärjahr in Straßburg |
1896 |
Entschluss zu einem Beruf menschlichen Dienens nach dem 30.
Lebensjahr |
1898 |
6. Mai: Erstes theologisches Examen. Lehrvikar |
1898 - 1899 |
Wintersemester: Studium der Philosophie und Musik in Paris.
Kant - Dissertation |
1899 |
Frühjahr / Sommer: Philosophie-Studien in Berlin. -2. August: Promotion
zum Dr. phil. |
1900 |
15. Juli: Zweite theologische Prüfung. -21. Juli:
Lizentiaten- (= Doktor-) Examen mit einer
Dissertation über das Abendmahlsproblem. -14.
November: Vikar an St. Nicolai in Straßburg |
1902 |
1. März: Habilitation an der
evang. - theologischen Fakultät in Straßburg.
Thema der
Habilitationsschrift: „Das Messianitäts- und
Leidensgeheimnis“ (1901) |
1904 |
Ein Aufruf über die Not der Kongomission bestimmt die Richtung des
„Dienstberufs |
1905 |
Absicht, Urwaldarzt zu werden. Medizinstudium |
1910 |
„Deutsche und französische Orgelbaukunst und
Orgelkunst“; „Von Reimarus zu Wrede“ |
1910 |
2. Dezember: Abschluß des medizinischen Staatsexamens |
1911 - 1912 |
Ärztliches Praktikum. „Geschichte der
paulinischen Forschung“ |
1912 |
2. Februar: Ärztliche Approbation. -Frühjahr: Aufgabe des Predigtamtes.
-18. Juni:
Eheschließung mit Helene Breßlau (geboren
25.01.1879 in Berlin).
-14. Dezember:
Professor - Titel wegen der „anerkennenswerten
wissenschaftlichen Leistungen“
|
1913 |
März: Promotion zum Dr. med. mit einer Dissertation über „Die
psychiatrische
Beurteilung Jesu“. Abschluss der erweiterten „Geschichte
der Leben - Jesu - Forschung“.
-21. März: Abreise aus Günsbach nach
Afrika. -4. April: Ausscheiden aus dem
Lehrkörper der Universität, da
die Fakultät eine Beurlaubung abgelehnt hatte. -16. April: Ankunft in Lambarene
|
1913 - 1917 |
Erster
Aufenthalt in Afrika |
1915 |
September: Schweitzer findet den Begriff der „Ehrfurcht
vor dem Leben“. |
1916 |
3. Juli: Tod der Mutter |
1917 |
September: Rücktransport nach Europa. Internierung in Bordeaux |
1917
- 1918 |
Herbst - Sommer: Internierungslager Garaison (Pyrenäen) und St. Remy
(Provence) |
1918 |
Juli: Rückkehr ins Elsaß. -1. September: Darmoperation Anschließend
erneutes Vikariat
an St. Nicolai und Assistenzarztstelle an der
Hautklinik des Bürgerspitals |
1919 |
14. Januar: Tochter Rhena geboren.
-Sommer: Zweite Operation. -
Oktober: Erstes
Nachkriegs-Orgelkonzert in Barcelona. -Dezember:
Vorlesungen in Uppsala |
1920 |
Frühjahr-Sommer: Schweden-Reise. Vorlesungen, Vorträge, Orgelkonzerte
Entschluß,
die
Arbeit in Lambarene fortzusetzen. „Zwischen
Wasser und Urwald“ |
1921 |
April: Aufgabe der beiden Stellungen in Straßburg. Freie
schriftstellerische und
künstlerische Arbeit
|
1921 - 1922 |
Konzert-
und Vortragsreisen in die Schweiz, nach Schweden, nach England
und Dänemark. Arbeit an der Schrift: „Kulturphilosophie“ in
Günsbach
|
1923 |
Januar: Kulturphilosophische Vorlesungen an der Universität Prag. „Verfall
und
Wiederaufbau der Kultur“; „Kultur und Ethik“; „Das
Christentum und die Weltreligionen". Hausbau für Helene und Rhena
in Königsfeld/Schwarzwald. -Herbst: Kurse für Geburtshilfe und
Zahnheilkunde in Straßburg, für Tropenmedizin in Hamburg |
1924 |
„Aus meiner Kindheit und Jugendzeit“. -21. Februar: Zweite
Ausreise nach Afrika.1925 |
1925 |
5. Mai: Tod des Vaters. -Herbst: Beginn der Rodungsarbeiten für ein größeres
Spital |
1927 |
21. Januar: Umzug in die neuen Baracken. -21. Juli: Rückfahrt nach
Europa |
1927 -1929 |
Konzerte und Vorträge in Schweden, Dänemark, Holland, der Schweiz,
Deutschland, der Tschechoslowakei, Schallplattenaufnahmen |
1928 |
28. August: Goethepreis der Stadt Frankfurt. Erste Goethe-Rede |
1929 |
Fertigstellung des Günsbacher Hauses |
1930 - 1931 |
Drittes Wirken in Lambarene (zwei volle Jahre). |
1930 |
Ablehnung eines Rufes an die Universität Leipzig (theologische Fakultät).
„Die Mystik des
Apostels Paul“ |
1931 |
Schrift: „Aus meinem Leben und Denken“ |
1932 |
22. März: Gedenkrede zu Goethes 100. Todestag in Frankfurt. -9. Juli:
Vortrag „Goethe
als Denker und Mensch“ in Ulm. -Vorträge und
Konzerte in Deutschland, Holland,
England |
1933 - 1934 |
April - Januar: Viertes Wirken in Afrika |
1934 |
Oktober/November: Religionsphilosophische Vorlesungen in Oxford und
Edinburgh |
1935 |
Februar-August: Zum
fünften Mal in Lambarene. -August: Zweiter Teil der
Vorlesungen in
Edinburgh. -Dezember: Schallplatten-Einspielungen in
London. „Die Weltanschauung der indischen
Denker“ |
1936 |
Oktober: Schallplatten-Einspielungen in Straßburg |
1937 - 1939 |
Februar - Januar: Sechster Lambarene - Aufenthalt |
1938 |
„Afrikanische Geschichten“ |
1939 |
Wegen des Eindrucks drohender Kriegsgefahr nur zwölftägiger Aufenthalt
im Elsaß. |
1939 -1948 |
Neuneinhalb ununterbrochene Lambarene - Jahre (siebenter Aufenthalt) |
1940 |
Oktober/November: Kämpfe um den Ort Lambarene zwischen Truppen de
Gaulles und der
Vichy-Regierung. Beide Seiten schonen das Spital |
1948 |
24. Oktober: Ankunft in Bordeaux |
1949 |
8. Juli: Festrede zum 200. Geburtstag
Goethes in Aspen / Colorado. “Goethe,
der
Mensch
und das Werk“
|
1949
- 1951 |
November - Mai: Achtes Wirken in Lambarene, bis Juni 1950. |
1950 |
„Goethe. Vier Reden“; „Ein Pelikan erzählt
aus seinem Leben“ |
1951 |
16. September: Friedenspreis des deutschen Buchhandels in der
Paulskirche.
Oktober/November: In Schweden
|
1951
- 1952 |
Dezember - Juli: Neuntes Wirken in Lambarene
|
1952 |
September: Schallplattenaufnahmen in Günsbach. -30. September: Empfang
der
Paracelsus-Medaille (erste medizinische Ehrung). 20. Dezember:
Schweitzer, in die Academie des sciences morales et politiques gewählt,
spricht über „Das Problem der
Ethik in der Höherentwicklung
des menschlichen Denkens“ |
1952 - 1954 |
Dezember-Mai: Zum zehnten Mal in Lambarene |
1953 |
Mai: Beginn der Arbeiten für eine Leprosensiedlung dicht beim Spital.
-Oktober: Friedensnobelpreis rückwirkend für 1952 an Albert
Schweitzer. Die Preissumme erlaubt
ein Lepradorf. |
1954 |
28./29. Juli: Bach-Gedenkkonzert in der Straßburger Thomaskirche.
Letztes öffentliches
Auftreten als Organist. -4. November:
Entgegennahme des Friedensnobelpreises in Oslo. „Das
Problem des Friedens in der heutigen Welt“ |
1954
- 1955 |
Dezember - Juli: Elftes Wirken in Lambarene |
1955 |
Mai: Fertigstellung des Lepradorfes. -Herbst: Besuche in England, Paris,
Deutschland,
der
Schweiz. -11. November: Entgegennahme der Insignien des
Ordens Pour le merite
(Friedensklasse) in Bonn |
1956 - 1957 |
Januar - Juli: Zwölfter Lambarene - Aufenthalt |
1957 |
23. April: Aufruf des Urwalddoktors gegen die Gefahren der
Kernwaffenversuche (Radio
Oslo). -22. Mai: Helene Schweitzer verlässt
Lambarene. -1. Juni: Sie stirbt
achtundsiebzigjährig in Zürich. |
1957
- 1959 |
Dezember-August: Zum dreizehntenmal in Lambarene |
1958 |
28./29./ 30. April: Drei Radioappelle über Sender Oslo gegen die
Atomgefahren. „Friede
oder Atomkrieg“ |
1959 |
Oktober: Nach Entgegennahme des Sonningpreises in Kopenhagen letzte
Deutschland-Reise. -November: Dreiwöchiger Paris-Aufenthalt. -9.
Dezember: Der
Vierundachtzigjährige verlässt Europa. |
1965 |
27. August: Letzter Brief:
Gesundheitlich geht es mir gut. In den
folgenden Tagen
zunehmende Ermattung. -4. September: Albert Schweitzer
stirbt. |
(Quelle:
Steffahn, Harald: Albert Schweitzer. Reinbek bei Hamburg 1979)
|